Til Schweiger, 1963 in Freiburg geboren, hat in mehr als 100 Kino- und Fernsehfilmen als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor oder Produzent mitgewirkt. Außerdem schuf er den Barefoot-Kosmos mit Restaurants und dem Barefoot Hotel.
Til Schweiger, Sie haben die Lifestyle-Marke Barefoot aufgebaut, in der es um ein Lebensgefühl geht, Lachen, Wohlfühlen, Relaxen. Wie kam „Barfuß“ in Ihr Leben?
Schweiger: Barfuß steht für Freiheit. In meinem Film „Barfuss“, nach dem ich mein Unternehmen benannt habe, geht’s um ein Mädchen, das seine Füße nicht einsperren will. Das kann man auch auf das Hotel und das Restaurant übertragen. Allerdings wollten wir unsere Gastronomie nicht Barefoot nennen, weil das zu leicht an Käsefüße erinnert. Deshalb heißt es Barefood, einfaches und ehrliches Essen.
Hotelier und Filmstar, wie passt das zusammen?
Schweiger: Ich bin von Herzen gern Gastgeber, sitze oft mit Freunden zu Hause und irgendwann kam die Idee, ein Restaurant und ein Hotel zu eröffnen. Filme sind mein Kerngeschäft, aber das lastet mich nicht aus. Ich kann schwer stillsitzen. Wenn ich auf Mallorca zwei Wochen Urlaub mache, kribbelt es, und ich muss wieder etwas machen.
Können Sie sich als Schauspieler in alle Stoffe hineindenken?
Schweiger: Mein Restaurant und das Hotel spiegeln die Welt in meinen Filmen wider. Aber eine Schauspielkarriere befähigt nicht zur Gastronomie. Ich habe allerdings große Freude daran und arbeite mit den richtigen Leuten zusammen.
Ist das eine weitere Rolle von Ihnen?
Schweiger: Ich spiele keine Rolle in der Öffentlichkeit. Selbst meine schärfsten Kritiker müssen mir attestieren, dass ich authentisch bin. Ich achte mehr denn je darauf, mich mit positiven Leuten zu umgeben. Wenn mir jemand nicht guttut, verabschiede ich ihn aus meinem Leben. Unsere Zeit ist endlich.
Wie kommen Sie zu Ihren Ideen?
Schweiger: Einen Masterplan habe ich nicht. Ich gehe davon aus, dass die Leute im Leben eine gewisse Anzahl an Chancen haben. Die Aufgeweckten erkennen und nutzen sie, die anderen laufen vorbei.