Als ich erstmals hörte, ein Buch mit der Auflistung der besten Hotels in Deutschland sei geplant, fand ich das großartig. Gleichzeitig fragte ich mich: Wer soll das bloß machen?
Denn seit ich vor 25 Jahren das erste Schweizer Hotelrating veröffentlicht habe, weiß ich eines sehr genau: Die richtigen Häuser auszuwählen, ist alles andere als einfach. Und Deutschland ist erst noch zehnmal größer als die Schweiz.
Meine leise Skepsis schwand, als der Name Carsten K. Rath fiel. Den «Rockstar der Grand Hotellerie» lernte ich kennen, als er vor bald sechs Jahren das Kameha Grand beim Zürcher Flughafen mit einer genialen Fete eröffnete. Während der unzähligen Diskussionen, die wir seither über Gott und die Welt und natürlich über die Hotellerie mit allem Drum und Dran geführt haben, ist eine Freundschaft entstanden. Und ich weiß, dass Carsten K. Rath alles, aber auch alles mitbringt, um diesen Job zu machen. Und dass er ein dickes Fell hat.
Denn ein dickes Fell ist, neben allem Know-how, unabdingbar. In der Schweiz dauerte es etliche Jahre, bis das Rating «Die 125 besten Hotels der Schweiz» akzeptiert wurde. Dafür steht die Branche samt ihren Verbänden heute voll dahinter. Die Hoteliers sehen marketingmässig einen Segen darin, unter den Besten aufgeführt zu sein – und spielen das auf allen Kanälen geschickt aus. Die Erkenntnis, dass eine faire, professionelle Hotelbewertung gerade in Zeiten von Tripadvisor & Co. eminent wichtig ist, hat sich durchgesetzt.
Ich wünsche Carsten K. Rath mit seinem Projekt viel Erfolg. Und ich freue mich, wenn ich ihn ein wenig unterstützen darf.
Karl Wild ist Spiritus Rektor und Impulsgeber mit seinem Hotel-Ranking in der Schweiz.